Unweit Palmas befindet sich in Genova ein verstecktes Paradies für Naturfreunde, die Ruhe schätzen und Touristentrubel verachten – die Tropfsteinhöhlen der kleinen Gemeinde. Gefunden wurden diese im Jahr 1906 durch Zufall. Die Menschen wollten eigentlich einen Brunnen graben und stießen stattdessen auf das beeindruckende Naturwerk. Es handelt sich um die kleinsten öffentlich begehbaren Höhlen der Insel, die sich 36 Meter unter der Erdoberfläche befindet. Hier warten mehrere Galerien des naturbelassenen Systems auf ihre Besucher. Zu sehen sind Formationen aus Eisen, Kalk und weiteren Materialien, die von Höhlenforschern durch die richtige Beleuchtung perfekt in Szene gesetzt wurden.

Bereits in der Vorgeschichte ein Lebensraum

Spannend: Die Brunnenbohrer des Jahres 1906 waren nicht die ersten Menschen, die auf die Höhlen gestoßen sind. Bereits in der Vorgeschichte (3000 vor Christus und älter) dienten diese den Einheimischen offenbar als Rückzugsort bzw. Stätte der Zuflucht. Vermutlich hat eine Naturkatastrophe dann dafür gesorgt, dass sie nicht mehr begehbar waren. Die ursprünglichen Höhlen sahen vermutlich deutlich anders aus als heutzutage. Die einzigartigen Kuppeln, Säulen und Becken sind wohl erst in den vergangenen Jahrhunderten durch den Fluss des Wassers entstanden.

Nur geführte Besuche möglich

Die Tropfsteinhöhlen Genovas dürfen nicht auf eigene Faust erforscht werden. Ein Besuch ist aus Sicherheitsgründen nur geführt möglich. Jeden Tag von 11:00 bis 16:00 kann eine entsprechende fachkundige Begleitung in Anspruch genommen werden. Eine Führung dauert 35 Minuten. Alle 30 Minuten startet im genannten Zeitfenster eine neue Tour. Der Eintritt kostet für Erwachsene 10 Euro. Es ist gestattet, Fotografien und Videoaufnahmen während der Führungen zu machen. Es ist allerdings nicht erlaubt, dabei Blitzlicht zum Einsatz zu bringen. Dieses würde die Gesteinsformationen in Mitleidenschaft ziehen. Allerdings ist Blitzlicht aufgrund der ausgezeichneten Ausleuchtung der Höhlen auch nicht notwendig.