Nachhaltiges Wirtschaften ist auf Mallorca noch immer ein eher theoretisches Konzept. Dies gilt insbesondere für die Inselhauptstadt Palma und die umliegenden Dörfer wie z.B. Genova. Die eigentlich von der EU geforderte Recylingquote (50 Prozent) wird längst nicht erreicht. Biomüll wird in der ganzen Region nicht getrennt, sondern gemeinsam mit dem Restmüll entsorgt. Er macht satte 40 Prozent aus. Palmas Stadtwerke wollen gegensteuern und planen eine Biomüll-Offensive. Genova wird dabei allerdings ausgeklammert – zumindest erst einmal.
Der Plan der Stadtwerke
Die Stadtwerke Emaya stellten bislang nur in zwölf Vierteln Palmas getrennte Tonnen auf. Bioabfall und Restmüll konnten entsprechend auch nur hier getrennt abgeholt werden. Noch im April und im Mai kommen deshalb 32 weitere Stadtviertel dazu. Der Großteil der dann noch verbleibenden Bezirke Palmas und Gemeinden der Region soll im Herbst folgen. Die Tonnen stehen nicht pro Haushalt zur Verfügung, sondern werden Teil der Wertstoffentsorgungsmöglichkeiten, die am Straßenrand warten. Sie müssen mit der Bürgerkarte geöffnet werden.
Wann kommen die braunen Tonnen nach Genova?
Der Frühling und der Sommer sind für die Bezirke im Norden, Süden und Westen Palmas vorgesehen. Diese werden dann mit den braunen Tonnen ausgestattet. Im Herbst folgen die Viertel im Osten des Stadtgebiets – beispielsweise Molinar, Coll d’en Rabassa und auch der Strand. Im nächsten Jahr soll dann endlich auch Genova versorgt werden. 2022 stehen zudem ebenfalls Paca Patins und Jaume III auf dem Programm. Es ist auffällig, dass klassische Touristenorte erst spät ausgestattet werden. Genova ist mit seinen Tropfsteinhöhlen hierfür ein augenfälliges Beispiel. Dies erscheint bedauerlich, entsteht durch die zusätzlichen Menschen an diesen Plätzen doch besonders viel Müll.